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Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren e.V.

Netzwerk für Versorgung, Qualität und Forschung in der Onkologie

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Was ist ein Klinisches Register?

Ein klinisches Krebsregister strebt die Erfassung aller Krebspatientinnen und Krebspatienten an, die an einer bestimmten Einrichtung bzw. einem Einrichtungsverbund oder (idealerweise) in einem definierten Einzugsgebiet behandelt wurden. Seit dem Krebsfrüherkennungs- und registergesetz (KFRG, 2013) werden deutschlandweit klinische Krebsregister aufgebaut (Ansprechpartner). Hauptziele dieser Erfassung sind die Qualitätssicherung und die Darstellung der Ergebnisqualität der gesamten Behandlung von Krebspatienten. Zusätzlich werden die zuständigen epidemiologischen Landeskrebsregister unterstützt. Einige klinische Register, sogenannte Nachsorgeleitstellen, organisieren auch die Krebsnachsorge.

Durch die einrichtungsübergreifende Zusammenführung und Auswertung von standardisierten Informationen zu Diagnostik, Therapie und Verlauf von Tumorerkrankungen bearbeitet ein klinisches Krebsregister folgende Aspekte der Behandlung:

  • Ergebnisqualität: Überlebenszeit, tumorfreie Zeit, Lebensqualität
  • Prozessqualität, z. B. Einhaltung von Therapiestandards, Einhaltung von interdisziplinär beschlossenen Maßnahmen, etc.
  • Strukturqualität, z. B. Therapieerfahrung (Häufigkeit bestimmter Operationen)

Die Nachverfolgung der entlassenen Tumorpatienten und die Rückmeldung aktueller Überlebenszeit- und Verlaufsdaten an die primären Behandler bilden einen Arbeitsschwerpunkt klinischer Krebsregister.

Regelmäßige Auswertungen und Analysen der Daten können Verbesserungspotentiale aufdecken und die Grundlagen für geeignete Verbesserungsmaßnahmen bereitstellen.

 

Seit 2013 gibt es eine gesetzliche Grundlage für die flächendeckende Einrichtung klinischer Krebsregister. Weitere Informationen finden Sie hier.